Bei der Jahrestagung 2022 präsentierte der Berliner Künstler Steffen Faust die Entdeckung eines alten Koffers aus dem Besitz von E.T.A. Hoffmanns Freund und Nachlassverwalters Julius Eduard Hitzig.

Die überschäumende Fantasie, die Doppelbödigkeit und das Geheimnisvolle E.T.A. Hoffmanns begeisterten schon viele Generationen. Obwohl Hoffmann seine Märchen und Erzählungen vor über zweihundert Jahren schrieb, sind diese auch heute immer noch bekannt und beliebt. Das Wort „Hoffmannesk“ wurde zum Synonym für seine Erzählweise. Über E.T.A. Hoffmann wurde und wird viel geforscht und publiziert. Aber Fragen zu Hoffmanns künstlerischer Kreativität blieben noch weitgehend unbeantwortet. Wie funktionierte seine Inspiration? Woher genau nahm Hoffmann seine fantastischen Ideen? Wodurch ließ er sich zu seinen skurrilen Figuren anregen? Gab es vielleicht bestimmte Gegenstände oder Objekte, die ihn zu seinen wunderbaren Einfällen inspirierten? Antworten darauf könnte eine erstaunliche Entdeckung geben. Es ist überraschend ein sensationellen Fund aufgetaucht. Mir war es vergönnt, diesen in Augenschein zu nehmen. Leider ist es mir nicht möglich, zu den näheren Umständen genauere Angaben zu machen. Dafür bitte ich um Verständnis. Die juristischen Hintergründen sind noch nicht abschließend geklärt. So war aus diesen Gründen das Fotografieren nicht erlaubt, aber ich durfte Illustrationen anfertigen. Hier habe ich nun das Vergnügen, Ihnen einige Gegenstände aus dieser Entdeckung vorzustellen.

Den Inhalt des Koffers habe ich hier zeichnerisch dokumentiert. Meine Aussagen dazu erheben keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit. Eine wissenschaftlich fundierte Auswertung überlasse ich selbstverständlich berufenen Experten. Auf jeden Fall erhalten wir mit dem Inhalt dieses Koffers einen tieferen Einblick in E.T.A. Hoffmanns fantasievolle, kreative Arbeitsweise. Sicher trägt dies zu einer Erweiterung unseres Hoffmann-Bildes bei.

Steffen Faust